8. März 2025
Wenn ich einen Fehler mache, werde ich sterben!
Ich werde verstoßen werden, nicht mehr geliebt sein, weil die Menschen sehen, weil ER sieht, dass ich nur eine Illusion war.
Meine Kompetenz eine Täuschung.
Mein Sein verwirkt.
Nicht nur bin ich nicht geliebt für das, was ich bin.
Ich bin auch nicht geliebt, weil was ich zu können schien, auch nur Schein ist.
Ich will mich verkriechen, verschwinden.
Der Schmach entrinnen.
Dem von mir enttäuscht sein.
Von innen frisst sich dieses Gefühl langsam etwas durch meine Gedärme und höhlt mich aus.
Und tatsächlich, dann marschieren sie an, wie standhafte Zinnsoldaten.
Die miesen kleinen Fehler. Unbarmherzig und herzlos. Hinterlistig.
Dumm.
Sinnlos.
Flüchtig.
Vielleicht verzeihlich.
Meistens kriegen sie gerade noch die Kurve, um das Bild schnell und unauffällig wieder ins Lot zu bringen.
Aber sie hauen Kerben in das Bild von mir.
Solange, bis sie so tief sind, dass sie nicht mehr übersehen werden können.
Oder solange, bis dieser eine entscheidende Fehler endlich die Wahrheit ans Licht bringt.
Das ich nichts bin. Nichts kann. Nie war und sein werde.
Endlich ist es raus und nun muss und kann ich gehen. Für immer.
Im Außen passiert nichts. Aber in mir ein Orkan.
Zerfleischung.
Sterben- Minute für Minute von neuem.
Die Guillotine schwebt über mir.
Jede Minute wird sie fallen.
Was sonst?
Ich kreiere es immer wieder und weiß nicht, wo der Urschmerz liegt.
Ich sehe es nicht. Und es wird immer wieder passieren. Die Angst wächst.
Das Neue ist besetzt.
Ich werde enttäuschen. Wieder und wieder. Und der Liebe nicht würdig sein.
Ich bestätige es mir so lange, bis es wahr wird.
Will mich zurückziehen.
Aus jeglichem Kontakt gehen.
Heimlich sterben.
Endlich Erlösung finden.
Aber sie kommt nicht.
Niemand kommt. Ich bin allein.
Wenn alles rauskommt, ist alles vorbei!
Gedanken … Gefühle … Wahrheit …
