Herzflüstereien – Daniela Hofbauer

Die Sache mit der Jugendherberge und der Energie

5.2.2022 – Gran Canaria – Tag 7

Vorsätze sind doch in Wahrheit dazu da, um sie zu brechen oder? Jeden Tag einen Blog zu schreiben war der Plan. Aber ich hatte die letzten Tag am Abend einfach genug vom Laptop. Ich bin ja hier nicht wirklich im Urlaub, sondern arbeite auch am Rechner.
Und so gern ich schreibe, sobald Dinge zu einem Muss werden, steig ich aus. Ich lass mich nicht gerne zwingen, vor allem nicht von mir selbst. Nicht mehr. 🤩

Heute ist der erste richtig sonnige Tag hier im Norden der Insel. Ich sitze gerade mit meinem Frühstück aus Haferflocken-Mandelbrei und Lupinenkaffee auf der Terrasse und genieße wieder einmal den Blick ins Tal und auf die Palmen. Genauso stell ich mir auch Bali vor, das übrigens auch noch auf meiner Bucket List für einen Work& Travel Aufenthalt für dieses Jahr steht. Eigentlich steht Bali schon seit 2 Jahren da, aber jetzt fällt es mir erst wieder bewusst ein. 😅

Dafür darf ich mir neben der örtlichen Freiheit auch noch die zeitliche Freiheit manifestieren. Im Moment lässt sich mein Kundenprojekte nicht mit der Zeitverschiebung vereinbaren. Aber das krieg ich auch noch hin. 😁 Kennst Du das, dass wenn Du etwas wirklich wirklich wolltest, das auch irgendwie hingekriegt hast? Und Dich hinterher fragst, ob das mit rechten Dingen zuging. 

So wie die Sache mit der Unterkunft auf Gran Canaria …

Der Stress, den ich mir die letzten Tage wegen Wohnungssuche gemacht habe, hat sich heute mit einem einzigen Anruf in Luft aufgelöst.
Wie ein aufgescheuchtes Huhn hab ich gefühlt stundenlang im Internet gesurft, um eine meinen Ansprüchen entsprechende Unterkunft zu finden. Und die noch dazu in mein Budget passt.
Ich muss mich wohlfühlen, dort wo ich bin. Dafür bin ich heute auch bereit, zu investieren.
Ein Invest in die Umgebung um mich herum ist auch ein extrem gut angelegter Invest in meine Energie. Und damit in alles, was um mich herum passiert.

Das erinnert mich grad an eine lustige und mega lehrreiche Situation. 😂

Ich war mal für einige Monate für ein HR Projekt im Salzkammergut in Österreich. Die ersten Wochen wohnte ich in einem super schicken Hotel in Mondsee. Die Zimmer waren ein Traum aus flauschigem Teppich, meterhohen Bettdecken und mit eine Dampfdusche im Zimmer. Und das Frühstücksbuffet erst! Krass genial! Auch die Ferienwohnung, die ich danach hatte, bot den absolut schönsten Blick auf See und Berge.
Und alles bezahlt von meinem Kunden, was bei Interimsprojekten so üblich ist. Üblich war für mich allerdings nicht, in einer so unfassbar schönen Unterkunft in einer so unfassbar schönen Umgebung arbeiten zu dürfen. Ich bin regelmäßig auf dem Radweg zur Firma, der direkt am Attersee entlang lief, ausgeflippt vor Freude. Ich konnte es wirklich nicht fassen, für so viel Spaß auch noch so viel Geld zu empfangen.

Mit einer ganz lieben Freundin, damals Kollegin war, hab ich mich 2 Jahre nach dem Projekt zu einem Wiedersehen verabredet. Damals war mir noch nicht bewusst, wie sehr die Umgebung Energie kreiert oder aber zerstört. Ich wollte vor allem sparen. Das schöne Hotel hatte ich zwar bei Booking gesehen und ich war kurz versucht. Aber dann dachte ich: „Ist ja Quatsch, für eine Nacht und nur zum schlafen so viel mehr Geld auszugeben.“

Und buchte … eine Jugendherberge 🙈

Meine Freundin, die mich am Parkplatz des Hostels abholte, fragte mich später beim Abendessen: „ Sag mal, ich muss Dich jetzt doch mal was fragen. Wieso wohnst Du eigentlich in einer Jugendherberge?? Kannst Du Dir mit Deinem Gehalt nicht wenigstens eine Nacht im Hotel gönnen?“
WUMS! Das saß!

Mein ganzes Konstrukt aus Erklärungen, warum das Hostel doch eine super Idee war, fiel in sich zusammen. Und gleichzeitig die Schuppen von den Augen.

Ich spürte auf einmal so sehr, dass mein ganzer Körper sich gegen den kahlen Schlafsaal und das vermutlich spärliche Frühstück wehrte. Was hab ich mich geärgert, nicht sofort das schöne Hotel gebucht zu haben.
Was das Ende vom Lied war – ich holte meine Sachen wieder aus dem Hostel, das ich natürlich nicht mehr stornieren konnte und zog um. 😍

Das war die allerbeste Entscheidung, auch wenn sie mich am Ende mehr als nötig gekostet hat. 
Ich habe endlich den Wert erkannt, wie sehr eine schöne Umgebung mir Beitrag ist für mein Wohlbefinden. Meine Energie.

Seitdem gönne ich mir ganz bewusst ‘mehr’. Und erhöhe meinen Budgetrahmen für eine wirklich schöne Unterkunft. Und es hat sich jedes Mal mehr als ausgezahlt. Danke liebe Christina für diese wertvolle Lektion 😏

Zurück zu meiner Wohnungssuche auf Gran Canaria. Tadaaa!

Die Lösung ist mal wieder vom Himmel gefallen. Unfassbar.

Ein lieber Freund, der auch gerade hier ist, rief mich eben an. Er habe gestern ‘zufällig’ einen alten Bekannten getroffen, der ‘zufällig’ 2 Wohnungen vermietet, die ‘zufällig’ auch beide noch frei sind. Fast die ganze Zeit! 🤩

Danke liebes Universum! Ich hab Dir zwar schon vertraut, aber brauchte anscheinend trotzdem noch das Gefühl, alle Hebel in Bewegung zu setzen und zu ackern.  Ich werde es auch noch kapieren, dass ich im Grunde wirklich nichts anderes tun muss als zu vertrauen. Loslassen und atmen.

Und mit wundervollen Menschen in Verbindung gehen, wie ich gestern schon geschrieben habe. ❤️
Gestern Abend hab ich nämlich in Las Palmas Lisa – auch eine Herzensfreundin – getroffen, die auch gerade ‘zufällig’ hier ist mit ihrer zauberhaften Familie. Wir haben uns zuletzt und zum ersten Mal vor 2 Jahren auf einer kroatischen Insel getroffen.

Wie schön kann der Tag noch werden, wenn das Highlight schon vor Mittag passiert ist? 

Much L❤︎ve,
Daniela

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